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Kinder unter 3 - HABA Pro

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Bildungsort für Kinder unter 3

Fachbeitrag von Elke Vowinkel

Das Kind unter 3 Jahren ist ein Forscher und Entdecker. Es erschließt sich seine Umwelt durch das Zusammenspiel von Wahrnehmung und Bewegung.
Genau vor diesem Hintergrund gestalten wir Räume, in denen junge Kinder sich »bilden« können. Ebenso wichtig wie die Gestaltung der »inneren« Räume ist der Erfahrungs- und Wissensschatz vor der Tür!
Ein kindgerecht gestaltetes Außenspielgelände sollte dementsprechend ein Bildungsort sein, an dem sich auch die jüngsten Kinder einer Tageseinrichtung zunächst einmal wohlfühlen. Darüber hinaus sollte er den Kindern die Möglichkeit eröffnen, kreativ und neugierig zu sein und entsprechend der eigenen Entwicklung selbst aktiv gestalten zu können. Voraussetzung dafür ist ein Außenspielbereich für die Jüngsten, der übersichtlich gestaltete »Spiel-Räume« mit hohem Aufforderungscharakter bietet, in denen sie sich bewegen und zurückziehen können. Es gilt einen Ort für Bildung zu schaffen, in dem Kinder unter 3 Jahren ihren Bedürfnissen entsprechend in den Bereichen Forschen und Experimentieren, Sprache und Kommunikation, Bewegung und soziales Miteinander angesprochen werden.

Folgenden nun einige Ideen und Anregungen:

  • Sand- und Wasserbereiche sowie begrünte Zonen und Wandelgänge zum Verstecken bieten die Grundlage für eine anregungsreiche Spielumgebung.
  • Genügend Platz, der den Kindern das Rennen, Laufen und Fahren mit verschiedenen Fahrzeugen (Bobbycars, Laufräder, Roller etc.) ermöglicht, kommt dem Bewegungsdrang der Kinder entgegen.
  • Sachen zum Transportieren wie z.B. Schub karren, Transportkörbe, Kräne fordern heraus und unterstützen das Kind im Ausprobieren seiner Geschicklichkeit.
  • Nestschaukeln und Klettergerüste laden das Kind zum körperlichen Ausprobieren ein.
  • Tastwege mit unterschiedlichen Materialien (z.B. Sand, Wiese, Kieselsteine, Rindenmulch) unterstützen das »sinnliche« Lernen des Kindes auf natürliche Weise.
  • Spielmaterialien zum Bauen regen die Phantasie und Kreativität der Kinder an.
  • Breite Flächen und Schrägen unterschiedlichster Art und Materialien, regen die Kinder zum Hochlaufen und Klettern, zum Ausprobieren ihrer Balance und Geschicklichkeit an.
  • Baumaterial für das Errichten von Bewegungsbaustellen fordert die Kinder zum sozialen Miteinander auf.
  • Wettergeschützte Ecken und Plätze zum »Innehalten«, in die Kinder sich bei Bedarf zum Spiel alleine oder zu zweit oder zum Ausruhen zurückziehen können, z.B. ausgestattet mit einer kleinen Bank, kommen dem Bedürfnis der Kinder nach Körperkontakt entgegen.
  • Kleine Zelte oder Spielhütten bieten weitere Rückzugsmöglichkeiten. In Ergänzung zu den oben genannten Spiel bereichen sollte ein Außengelände den Kindern in jedem Fall die Möglichkeit zur Naturerfahrung lassen. Gerade für Krippenkinder ist das Hineinwachsen in diese Naturerfahrung ein wichtiger Entwicklungsschritt.

Elke Vowinkel ist Dipl. Sozialpädagogin, Coach (DGfC) und Gestalttherapeutin. Sie war 10 Jahre tätig als Fachberaterin für kath. Tageseinrichtungen für Kinder in der Diözese Paderborn. Heute ist sie freiberufliche Weiterbildungsreferentin und Coach für den Elementarbereich. In Zusammenarbeit mit der Bertelsmannstiftung hat sie das Fortbildungshandbuch »Wach, neugierig, klug – Kinder unter 3 Jahren in Tageseinrichtungen, Tagespflege und Spielgruppen« mitentwickelt.

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